
Künstliche Intelligenz sicher anwenden
Wir haben mit Prof. Dr. David J. Krieger über die Notwendigkeit und die Herausforderungen von KI-Regulierung und -Governance und sein neues online Fortbildungsangebot in diesem Bereich gesprochen.
"Künstliche Intelligenz braucht Standards und globale Zusammenarbeit"
Herr Prof. Krieger, Sie sind Philosoph und Sozialwissenschaftler. Was war Ihre Motivation als Philosoph hinter der Entwicklung des neuen Fortbildungskurses CAS AI Applications, Regulation & Governance?
David J. Krieger: Die Motivation hinter der Entwicklung dieses Kurses war es, den steigenden Bedarf an Fachkräften zu adressieren, die nicht nur die technischen Aspekte von Künstlicher Intelligenz (KI) verstehen, sondern auch die regulatorischen und ethischen Herausforderungen bewältigen können. In einer Zeit, in der KI zunehmend in verschiedenen Branchen eingesetzt wird, ist es entscheidend, dass Fachleute umfassend geschult werden, um die Chancen und Risiken dieser Technologie verantwortungsvoll zu managen.
Welche Zielgruppe möchten Sie mit diesem Kurs ansprechen?
David J. Krieger: Der Kurs richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus unterschiedlichen Bereichen, die sich mit der Implementierung und Regulierung von KI-Anwendungen befassen. Dazu gehören IT-Fachpersonen, Juristen, Ethiker, politisch tätige Personen und Entscheidungsträger in Unternehmen und öffentlichen Institutionen.
Welche Inhalte und Themen werden im Kurs behandelt?
David J. Krieger: Der Kurs deckt eine Vielzahl von Themen ab, darunter aktuelle KI Anwendungen in verschiedenen Branchen, ethische Fragestellungen, rechtliche Rahmenbedingungen und Governance-Modelle. Wir legen besonderen Wert auf praxisnahe Fallstudien und individuelles Coaching, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, das Gelernte zu reflektieren und in die eigene Praxis zu transferieren und direkt anzuwenden.
Inwiefern spielt die Governance eine Rolle bei der Implementierung von KI-Systemen in Unternehmen?
David J. Krieger: Governance ist entscheidend für die Implementierung von KI-Systemen, da sie sicherstellt, dass diese Systeme verantwortungsvoll und ethisch genutzt werden. Ein robustes Governance-Framework hilft Unternehmen, Risiken zu managen, die Einhaltung von Vorschriften sicherzustellen und das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen. Es geht dabei nicht nur um Compliance, sondern auch um Transparenz, Verantwortlichkeit und die ethische Nutzung von KI-Technologien.
Welche Herausforderungen sehen Sie bei der Regulierung von KI, insbesondere im Hinblick auf die globale Zusammenarbeit?
David J. Krieger: Eine der grössten Herausforderungen bei der Regulierung von KI ist die Notwendigkeit einer globalen Zusammenarbeit, da KI-Technologien grenzüberschreitend wirken. Unterschiedliche Länder haben unterschiedliche Ansätze und Standards, was zu Fragmentierung führen kann. Es ist wichtig, internationale Standards und Kooperationen zu fördern, um ein kohärentes und effektives Regulierungsumfeld zu schaffen, das Innovation nicht hemmt, aber gleichzeitig die Risiken minimiert und den Schutz der Gesellschaft gewährleistet.
Prof. Dr. David J. Krieger

Prof. Dr. David J. Krieger gründete 1983 das Institut für Kommunikation & Führung und ist Mitglied der Institutsleitung. Er ist ein amerikanisch-schweizerischer Philosoph, Geistes- und Kommunikationswissenschaftler sowie Autor zahlreicher Publikationen u.a. zu Systemtheorie, Netzwerkgesellschaft, Digitaler Ethik und KI. Er studierte Philosophie, Theologie und Religionswissenschaft an der University of Chicago und promovierte mit einer Arbeit über die globale Gesellschaft. Er habilitierte sich an der Universität Luzern.
Linkedin-Profil David Krieger
Seine aktuellen Publikationen und Kursangebote
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Philosophische Fragen & Antworten zum verantwortungsvollen Umgang mit neuen Technologien
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