CAS Transkulturelle Kommunikation & Mediation

Grundlagen transkultureller Mediation

Start: 07.03.2025

Abschluss: Certificate of Advanced Studies (CAS)

ECTS: 20

Dauer: 3 Monate

Abschlussarbeit: Gruppenprüfung und Reflexionsarbeit

Ort: Luzern

Studienbeitrag: 7’900 CHF, Ratenzahlung möglich (2% Zuschlag)

Änderungen vorbehalten / Stand 16.07.2025

Willkommen am IKF

Das Institut für Kommunikation & Führung IKF ist die schweizweit grösste Anbieterin für tertiäre Weiterbildungen in den Bereichen Transkulturelle Kommunikation & Kompetenzen, Digitale Transformation, Agiles Leadership & Organisation sowie Wissen & Management.

Warum Sie am IKF studieren sollten? Drei überzeugende Gründe:

1.

Individuell

Studieren wie ich es will!

Mit einer Weiterbildung am IKF erweitern Sie Ihre Kompetenzen, die Ihnen beruflich und persönlich nützen, z.B. bei Projekten oder in Ihrer eigenen Entwicklung. Sie haben die Auswahl zwischen verschiedenen Kursformaten. Für ein Master-Diplom kombinieren Sie 3 CAS-Module so, wie es zu Ihren Zielen passt.

2.

Persönlich

Der Mensch im Zentrum.

Am IKF werden Sie 1:1 persönlich begleitet und von Ihrem Coach betreut – von der Beratung, bei Gruppenarbeiten, bis zu Ihren Projekt- und Masterarbeiten.

Onlinekurse = Student*in spricht mit dem Computer? Nicht bei uns! Bei uns haben Sie jederzeit eine Ansprechperson, die genauso Mensch ist wie Sie, von der Kursleitung bis zu unseren weit über 100 Dozierenden. 

3.

Innovativ

Am IKF lernen Sie, was Sie für die Zukunft wirklich brauchen. 

Wir integrieren neueste Forschungen und Erfahrungen flexibel in unsere Inhalte und Methoden. Handverlesene Fachpersonen aus der Praxis behandeln im Unterricht Ihre aktuellen Fragestellungen und üben die Anwendung von Tools und Methoden mit Ihnen gemeinsam ein. IKF-Absolvent*innen befähigen auch Ihre Teams oder Unternehmen zu neuem Denken und Handeln. 

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Kurskonzept

Dieser Zertifikatskurs vermittelt praktische, wissenschaftlich abgesicherte Methoden für konstruktive Konfliktbearbeitung:(1) das präventive Umgehen mit schwierigen Situationen und (2) das Sichern von tragfähigen Beziehungen in oder nach einem Konflikt. Wobei „transkulturell“ national und ethnisch, aber genauso auch organisatorisch, fachlich oder sozial verstanden wird. 

In diesem Kurs wird Methodenkompetenz für Konfliktprävention und -mediation unter Berücksichtigung transkultureller Kompetenzen erworben. Die Dozierenden verfügen über grosse interkulturelle Erfahrungen und vermitteln transkulturelle Kompetenzen in der Konfliktbearbeitung. 

Anerkennung durch FSM

Dieser CAS ist das Einstiegsmodul für die Gesamtausbildung 'Mediator*in FSM' und ist vom Schweizerischen Dachverband Mediation FSM anerkannt.

Die Dozierenden sind anerkannte Mediator*innen, Kommunikationswissenschaftler*innen und Berater*innen. Es werden international anerkannte Modelle und Methoden vermittelt. 

Ziele

  • die Möglichkeiten unterschiedlicher Kommunikationsmethoden (Dialog, Moderation, Gesprächs- und Verhandlungsführung etc.) in zwischenmenschlich, organisatorisch und kulturell schwierigen Situationen anwenden,
  • umfassende Handlungskompetenzen für die konstruktive Steuerung von Kommunikation und Interaktion in sozialen, organisatorischen und interkulturellen Zusammenhängen aufbauen,
  • die Auslöser und Dynamik von Konflikten verstehen und positiv bearbeiten,
  • durch ausgewiesene interkulturelle Expert*innen und anhand von realen Beispielen die praktischen Anwendungen konfliktpräventiver und konfliktlösender Kommunikation und Mediation erlernen,
  • die Phasen und Techniken der Mediationsmethode beherrschen,
  • die Mediationsmethode in interkulturellen privaten und beruflichen Konfliktsituationen anwenden sowie die eigene Kommunikationspersönlichkeit und Mediationshaltung in konkreten Kooperations-, Beratungs- oder Führungssituationen reflektieren und festigen.
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Inhalte

Der Kurs ist in drei Blöcke aufgeteilt:

1. Selbstkompetenz und Haltung in der Konfliktbearbeitung

Wer Konflikte bearbeiten will, sollte sich den eigenen Wahrnehmungsfiltern, der eigenen kulturellen Prägung, dem eigenen Umgang mit Konflikten bewusst sein. Dieser erste Themenblock befasst sich mit der Haltung und der Selbstkompetenz in der Konfliktbearbeitung. Durch den Einblick in anders kulturelle Formen der Konfliktbearbeitung erweitern Sie Ihre Kompetenzen in Bezug auf Verständnis, Wissen und Handlungsstrategien in der transkulturellen Konfliktprävention und Mediation.  Sie lernen Ihre persönlichen Ressourcen zur Lösung schwieriger Situationen zu nutzen.

2. Konstruktieve Kommunikationsmethoden & Konfliktprävention

Es folgt ein intensives Training von Kommunikations-methoden und -techniken, z.B. Gewaltfreie Kommunikation, Harvard-Verhandlungsmodell etc. 

Diese Einheiten konzentrieren sich auf praktische Handlungskompetenzen wie Gesprächsführung durch Fragetechniken, um Konflikte präventiv aufzufangen und in kooperativer Weise weiterarbeiten zu können, aber auch um bestehende Konflikte konstruktiv zu bearbeiten. 

3. Transkulturelle Mediation: Phasenmodell und kulturelle Rahmenbedingungen

Sie werden ins Phasenmodell der Mediation eingeführt und lernen die Gesamtstruktur der Mediation, aber auch die Charakteristika der einzelnen Phasen kennen. In den einzelnen Phasen werden alle Methoden der beiden ersten Blöcke aktiviert und sinnvoll eingesetzt. Sie lernen das Setting der klassischen europäischen Mediation kultursensibel anzupassen und Mediationstechniken aus anderen Kulturkreisen in die europäische Mediation zu integrieren.

Die mediative Kompetenz und Haltung wird anhand von Praxisfällen schrittweise aufgebaut und reflektiert. 

Leistungsnachweise

Für die Anerkennung des Moduls sind folgende Leistungsnachweise zu erbringen:

  • Transfer Critical Incident in Lerngruppen
  • Kollegiale Mündlichprüfung (Dominoprüfung)
  • Durchführung einer fiktiven Mediation in der Lerngruppe und schriftliche Reflexion darüber
  • regelmässiger Unterrichtsbesuch (mindestens 85% des Kurses)
  • Erledigen obligatorischer Hausaufgaben

Folgende Fragen stehen dabei im Zentrum: 

  • Wer darf in der jeweiligen Kultur die Rolle eines Mediators, einer Mediatorin einnehmen?
  • Was bedeutet ein Konflikt in der jeweiligen Kultur? Was wird als Konfliktursache gesehen?
  • Wer ist verantwortlich für die Konfliktlösung?
  • Was gilt in der jeweiligen Kultur als gute Konfliktlösung?
  • Wie kann das Setting einer Mediation kultursensibel angepasst werden?

Diese und weitere Fragen werden in diesem Kurs beantwortet.

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Zielgruppe

Dieser Zertifikatskurs richtet sich an Personen, die beruflich oder privat in schwierigen Situationen zwischen Parteien mit unterschiedlichen Hintergründen vermitteln und dabei kulturübergreifende Methoden anwenden wollen. Dies können ebenso angehende Mediator*innen sein, die eine Teilselbständigkeit anstreben, wie auch Kader oder andere Personen, die diese Fähigkeiten im Rahmen ihrer Organisation oder ihres Berufs einsetzen wollen.

Unsere Studierenden kommen unter anderem aus folgenden Bereichen:

  • Non-Profitorganisationen: Führungskräfte, MA, HR von z.B. Caritas, IKRK, IZA, SRK, Schulen, Post,
  • Bund, EDA, Botschaften: MA, Diplomaten, Konsularischer Dienst,
  • Profit-Organisationen: Bank, Versicherungen, Pharmaindustrie,
  • Behörden: Polizei, Asylbereich etc.,
  • Anwält*innen,
  • Gesundheitsbereich: Pflegefachpersonen, Ärzte, Spitex,
  • Berater*innen, Coaches: Selbständig oder für Firmen tätig,
  • Dozierende: Hotelfachschule, Hochschulen, Berufsschulen,
  • Kultur: Museen, Kulturprogramme,
  • etc.
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Zulassungsbedingungen

Wenn Sie das Interesse und die Bereitschaft haben, sich persönlich weiterzuentwickeln und mithilfe unserer praxisorientierten Weiterbildungen wachsen möchten, dann sind Sie bei uns am IKF herzlich willkommen. 

Grundsätzlich wird für die Teilnahme an einem Zertifikatskurs (CAS) ein Abschluss einer Hochschule (Universität oder Fachhochschule) oder einer höheren Berufsbildung (Höhere Fachschule HF, Eidg. Diplom oder Eidg. Fachausweis) sowie mindestens 2 Jahre Berufserfahrung vorausgesetzt. Da jeder Bildungsweg individuell ist, prüfen wir selbstverständlich auch Anmeldungen im «sur Dossier»-Verfahren.

Upgrade

Mit dem CAS Transkulturelle Kommunikation und Mediation können Sie

  • das Basismodul zur Ausbildung Mediation FSM (mit dem CAS Vertiefung Mediation und dem Modul 'Transfer Mediation') absolvieren und die Anerkennung des Schweizerischen Dachverbands Mediation mit dem Berufstitel 'Mediator*in FSM' erhalten.
  • nach dem ersten Teil des CAS Vertiefung Mediation den Titel 'Vermittler*in' erwerben.
  • das Basismodul des MAS Transkulturelle Kommunikation & Mediation absolvieren.
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Lehrplan Transkulturelle Kommunikation & Mediation 2025

07.03.25 – 05.07.25

15 Tage zu 8 Lektionen
Online Lektionen
Selbststudium und Projektarbeit
begleitete Übungen in Lerngruppen

Kick Off: Einführung (1 Tag)

Fr, 07.03.25
Luzern
09.15 – 16.45 Einführung in die transkulturelle Mediation anhand eines Konfliktfalles

Konfliktverständnis, Konfliktverhalten und Lösungsstrategien in westlichen und traditionellen Kulturen; der Mediationsprozess unter der kulturellen Lupe.

Irma Endres

Thema 1: Selbstkompetenz und Haltung in der Konfliktbearbeitung (1 Tag)

Sa, 08.03.25
Luzern
09.15 – 12.30 Konflikttheorien

Selbstkompetenz und Haltung in der Konfliktbearbeitung; eigene Konfliktverhaltensstile; psychologische und systemische Aspekte in der Mediation.

Irma Endres

13.30 – 16.45 Umgang mit Konflikten und Konfliktlösungen im kulturellen Kontext anhand von Beispielen aus Kamerun

Umgang mit Familien- und Arbeitskonflikten

Irma Endres 

Rithé Binz Ndongo

 

Thema 2: Konstruktive Kommunikationsmethoden & Konfliktprävention (5 Tage)

Fr, 21.03.25
Luzern
09.15 – 16.45 Gewaltfreie Kommunikation

wertfrei beobachten, mit Bedürfnissen arbeiten, Strategien & Lösungen finden; Frage- und Gesprächstechniken I: empathische Kommunikation und Verständnissicherung durch Paraphrasieren.

Irma Endres

Sa, 22.03.25
Luzern
09.15 – 12.30 Interkulturelle Kommunikationsstile in der Konfliktprävention und Konfliktbearbeitung;

Formen indirekten Sprechens.

Irma Endres

13.30 – 16.45 Kommunikationsstile in der Konfliktprävention und Konfliktbearbeitung

Konkrete Beispiele aus der tamilischen Kultur

Karthiya Kirupakarasarma

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Fr, 11.04.25
Luzern
09.15 – 16.45 Transaktionsanalyse

Rollen- und Beziehungsklärung im interkulturellen Gespräch; Erwartungen & Widerstände aus zwischenmenschlicher und transkultureller Perspektive

Frage- und Gesprächstechniken II: Diagnosefragen, lösungsfokussierte Fragen; direktes und indirektes Sprechen.

Irma Endres

Sa, 12.04.25
Luzern
09.15 – 16.45 Harvardmodell

lösungsorientierte Kommunikation, Arbeiten mit Ressourcen, Interessen & Optionen. Schwierige Gespräche vorbereiten & führen. Frage- und Gesprächstechniken systemische und lösungsfokussierte Fragen III

Irma Endres

Fr, 02.05.25
Luzern
09.15 – 16.45 Integration & Transfer

Leistungsnachweis Critical Incident;. Einführung ins Phasenmodell der Mediation, Rolle der Mediator*in

Irma Endres

Thema 3: Transkulturelle Mediation: Phasenmodell & kulturelle Rahmenbedingungen (8 Tage)

Fr, 23.05.25
Luzern
09.15 – 16.45 Einführung in die Mediation - Mediation im beruflichen Kontext 

Das Phasenmodell; mediative Haltung & Selbstkompetenz in der Konfliktbearbeitung. Üben des gesamten Mediationsprozesses. 
Berufsregeln der Mediation.

Irma Endres

Sa, 24.05.25
Luzern
Fr, 13.06.25
Luzern
09.15 – 16.45 Mediation im familiären Kontext

Mediation unter Berücksichtigung des Familiensystems. Üben des gesamten Mediationsprozesses. Berufsregeln der Mediation.

Irma Endres

Sa, 14.06.25
Luzern
Fr, 27.06.25
Luzern
09.15 – 16.45 Mediation in Organisationen

Konfliktbearbeitung in Teams unter Berücksichtigung kultureller Faktoren. Üben des gesamten Mediationsprozesses. Festigen und Erweitern der Mediationsmethoden und -techniken.

Amir Vitis

Sa, 28.06.25
Luzern
Fr, 04.07.25
Luzern
09.15 – 16.45 Mediation im interkulturellen Kontext

Ethische und kulturelle Aspekte der Mediation.

Fallbeispiele aus dem Sudan und aus Saudi-Arabien. Interkulturelle Konfliktlösungen und deren Übersetzung in die westliche Mediationspraxis

Irma Endres 

Taha Sharief

Sa, 05.07.25
Luzern
09.15 – 16.45 Dominoprüfung (kollegiale Prüfung)

Anwendung der präventiven und mediativen Methoden auf praktische Fälle.

Irma Endres

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Studienleitung

lic. phil. Irma Endres

Co-Leitung IKF, Studienleitung IKF Bereich Transkulturelle Kommunikation, Mediation & Coaching, Mediatorin FSM, Dozentin, Trainerin, Coach, Übersetzerin.

"Ich kann nicht beeinflussen, was mir gesagt wird, aber ich kann wählen, wie ich es höre."

Dozierende

Karthiyagini Kirupakarasarma

MAS, Mediatorin, Coach, Beraterin, Interkulturelle Dolmetscherin FA. Auslandserfahrung in Sri Lanka

Rithé Emma Binz Ndongo Myondo

internationale Unternehmerin; Dozentin in transkultureller Kommunikation; Auslandserfahrung in Kamerun, Deutschland und Frankreich

Taha Sharief

MBA, Mediator, internationaler Unternehmer; Leiter und Coach im Asylbereich. Auslandserfahrung im Sudan, in Italien (Studium), in Saudi Arabien, Japan, Indien und in diversen afrikanischen Ländern.

Amir Vitis

Mediator FSM, Pädagoge; Lehrtrainer- und Dozent in Mediation und Klärungshilfe. Auslandserfahrung in Israel und diversen anderen Ländern

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